Mittwoch, 19. Januar 2011

Es keimt...


So, exakt zwei Wochen nach der Aussaat gibt es mal wieder eine Statusmeldung. Leider hatten mich technische Schwierigkeiten etwas abgehalten.

Nach 14 Tagen bin ich mit der Keimquote nicht so wirklich zufrieden. Sie fiel sehr unterschiedlich aus.

Sehr fleißig gekeimt sind die Birds Eye und die Rocotos. Da sind sogar mehrere je Topf gekommen, so dass ich schon vereinzeln musste.
Bei den Lemon Drops haben es hingegen haben es bisher nur 2 Triebe geschafft, bei den Habis 4, und bei den Bhuts 6 in 4 Töpfchen.

Naja, noch ist nicht aller Tage Abend. Eine Woche kann man auf jeden Fall noch abwarten.

Montag, 10. Januar 2011

Der erste Keimling


Juhu, heute war es soweit: Das erste Grün des Jahres 2011 hat sich gezeigt. Immer wieder ein schöner Moment…

Ganz einsam hat sich eine Birds Eye ihren Weg ans Kunstlicht gebahnt.



Ich hoffe doch, jetzt kommen jeden Tag ein paar mehr dazu…

Donnerstag, 6. Januar 2011

"Was bin ich?" - Das Ratespiel für Gartenfreunde

Ja, zusätzlich zu meinen Anzuchtberichten kam mir die Idee, doch noch ein kleines Gewinnspiel zu verantalten. Und das geht folgendst:

Neben meinen Chilisamen haben sich in meinem Schrank auch Samen verkrochen, die nicht zur Gattung Capsicum gehören. Was genau? Nun, das soll natürlich erraten werden.

Dazu werde ich hier in unregelmäßigen Abständen Bilder von den Töpfchen veröffentlichen. Wer glaubt zu wissen, was da wächst, postet seine Antwort mit der Lösung, und zwar dort:


Damit es nicht in wildes Raten ausufert hat jeder genau EINEN Versuch, einen verbindlichen Tip abzugeben. Geplaudert werden darf natürlich...

Und was gibt es zu gewinnen? Der erste, der das Pflänzchen enttarnt, bekommt es direkt nach Hause geschickt. Natürlich erst dann, wenn die Außentemperatur das wieder zulässt.

Ein Bild vom "Versteck" in guter Compo-Perliterde:



Also, mal sehen, wie spannend es wird in den nächsten Wochen.

Dienstag, 4. Januar 2011

Die erste Aussaat


So, wie geplant war es dann heute soweit: Die geweichten Samen kamen unter die Erde. Und wie jedes Jahr unterschätzt man, wie viel Dreck und Arbeit „nur“ 40 Töpfchen machen…

Während der Prozedur habe ich allerdings keine Fotos geschossen. Ich hätte erstens ohnehin einige Hände mehr gebraucht, und zweitens hätte ich sie mir dafür jedes Mal waschen müssen…

Gesäht wurde in Vierkant-Blumentöpfe, 7*7*8cm. Diese lassen sich schön eng packen, sind günstig und reichen für die ersten Wochen völlig aus. Die Aussaat in noch kleinere Gefäße und anschließendes Pikieren spare ich mir. Lieber packe ich drei Samen in jedes Töpfchen, so dass einer sicher aufgeht. Mehr Aufwand würde ich nur machen, wenn ich sehr seltene Samen hätte.
Ansonsten völlig unspektakulär: Töpfchen mit Erde füllen (Anzuchterde von Compo), die Erde schön angießen, dass sie richtig durchweicht. Dann je drei Samen im Töpfchen versenken, zubuddeln, und in die Anzuchtschale stellen.
Beschriften natürlich nicht vergessen: Statt Stecketiketten habe ich diesmal Kaffeelöffelchen aus dem Euroshop genommen. Sieht auf jeden Fall lustig aus, ist aber auf jeden Fall zweckmäßig und günstig.

Als kleine Experimente kamen noch eine kleine Ingwerknolle sowie Dattelsamen (aus der Weihnachtsnascherei) in die Erde. Mal sehen, ob ich da was zum keimen bringe…

Ja, und so sieht das zum Schluss aus:



Alle diszipliniert angetreten in Reihe und Glied. So muss das sein.

Und so sieht’s dann im Schrank aus:



Die Beleuchtung zielt schön gleichmäßig über die Schale, prima. Und durch die Orangenpaletten aus dem Supermarkt habe ich eine schön günstige Möglichkeit, den Lampenabstand zu regulieren. Stabil sind die Dinger jedenfalls.

Also, jetzt heißt es abwarten. Erfahrungsgemäß müsste sich Anfang nächster Woche etwas tun…

Montag, 3. Januar 2011

Vorbereitung der Samen


So, es geht los. Kaum sind alle Silvestergrüße verklungen, das Schlafdefizit ausgeglichen und die letzten Böller vom Straßenrand gefegt, so geht es los mit der Chiliaussaat. Immer wieder eine Freude zum Jahresanfang.

Starten werde ich mit den Sorten der Gattungen C. Chinense, C. Baccatum und C. Pubescens (besser bekannt als: Die Rocotos). Diese wachsen anfangs recht langsam und benötigen länger für die Fruchtreife, so dass dieser frühe Start doch ratsam ist.
Ende Februar werden die Sorten der Gattung C. Annum folgen, welche flinker wachsen und abreifen.

Für folgende Sorten habe ich mich dieses Jahr entschieden:

1. Bhut Jolokia
Den meisten wohl bekannt, als die offiziell schärfste Chili der Welt mit über 1 Mio Scoville. Das ist wirklich tödlich, ich bin mir noch gar nicht sicher, was ich mit der ganzen Ernte machen soll. Hier interessiert mich eher der botanische Aspekt.
Letztes Jahr habe ich sie indoor angebaut. Sie ist kräftig gewachsen und hat auch wild geblüht, aber keine einzige Frucht ausgebildet. Vielleicht dieses Jahr mit mehr Sonne.

2. Habanero Orange
Auch ein Klassiker, den ich seit meinem ersten Chilijahr immer dabei habe. Schöne und ertragreiche Pflanzen, wie man z.B. auf meinem Profilbild sehen kann. Zum pur knabbern zwar viel zu scharf, aber man kann ein leckeres Pulver draus machen, oder Soßen kochen. Kommt auch als Geschenk immer gut an.

3. Birds Eye
Diese Chilis findet man öfters getrocknet im Supermarkt. Kleine, orangerote Früchtchen mit einer beißenden Schärfe. Durch ihre Größe aber sehr gut zu dosieren und sehr vielseitig einsetzbar.
Meine bisherigen Versuche mit dieser Sorte waren nicht gut, die Pflanzen sind wohl kleine Zicken. Aber die Bilder von anderen Chilibauern, die damit Erfolg hatten haben mir Lust gemacht, es noch mal zu versuchen.

4. Lemon Drop
Auch eine sehr beliebte Sorte, die wegen ihrer kräftigen Schärfe und ihres eigenen, leicht zitronigen Aromas viele Freunde hat. Ich hatte sie letztes Jahr im Kübel im Garten, wo sie zu einem ca. 1 m hohen, dafür dichten Busch mit dutzenden Früchten auswuchs. Sehr ertragreich und lecker, und das leuchtgelbe Pulver ist immer etwas Besonderes.

5. Rocoto „Roter Riese“
Viele schwärmen ja von den Rocotos. Leider sind meine Versuche letztes Jahr gescheitert, ein Spätfrost hat die beiden bis dahin urig wachsenden Pflanzen platt gemacht. Hoffen wir mal, dass das dieses Jahr besser klappt.


So viel zur Auswahl. Zur Vorbereitung auf die morgige Aussaat wurden die Samen in kleine Schnapsbecher gepackt und dürfen nun über Nacht in lauwarmem Wasser einweichen. Somit wird der Samen aus seiner „Trockenruhe“ gerissen und saugt sich voll Wasser, so dass der Keimprozess beginnen kann. Das sieht dann so aus:



Ich würde ja noch mehr Sorten ansetzen, aber dazu ist der Platz nun einmal viel zu eng. Daher musste ich mich auf diese beschränken.
Und noch mal danke an alle, die zu dieser Samenvielfalt beigetragen haben.

Freitag, 31. Dezember 2010

Der Chilischrank

Ja, warum heißt dieser Blog eigentlich "Chilischrank"? Nun, so kurz und einfach: Weil bei mir die Chilis in einem Schrank wachsen. Genauer gesagt ist es ein alter TV Tisch, derschon diverse Umzüge über sich ergehen lassen hat müssen und wohl nie gedacht hätte, dass er mal zu dieser Ehre kommt.

Die Idee entstand damals aus der Not heraus, da ich in meinem Mini-Studentenzimmer anbauen wollte. Und da musste irgendwie Platz geschaffen werden. Inzwischen haben wir uns sehr aneinander gewöhnt, und ich möchte ihn nicht mehr missen.



Ja, wie man sieht, auf das nötigste reduziert. Die Rückwand ist halb offen, und die Seiten sind mit Rettungsdecke ausgekleidet, um möglichst viel Licht einzufangen. Den "Vorhang" vorn hab ich für das Bild mal entfernt.
Temperaturregelung, Lüftung, Feuchtigkeitsmessung... Brauche ich alles nicht. In meinem Wohnzimmer ist es schön warm, ob es zu kalt oder trocken ist zeigen mir die Pflanzen,und da die Luft durchziehen kann gab es auch bisher keine wirklichen Schimmelprobleme.
Einfach nur zwei 60er Leuchtstoffröhren, die den Pflänzchen als optimaler Sonnenersatz dienen. Und das 13 Stunden täglich, ohne Wolken...

Und so sieht es aus, wennsdann läuft:



Also, alles bestens vorbereitet für den Start nächste Woche.

Es geht los!


Ja, hallo zusammen, es ist soweit,

der Chilischrank öffnet seine Türen. Dabei hat er eigentlich gar keine Türen. Aber dazu unten mehr…

Mehrere Jahre nun schon hat mich das Chilifieber gepackt. Los ging es mit ein paar Samen aus Supermarktchilis, welche ich einfach mal unbedarft in die Erde gesteckt habe. Inzwischen habe ich Dutzende Sorten zu Hause und wünschte mir einen Garten, um die auch alle anbauen zu können. Da ich aber nur einen Balkon habe werde ich mich wieder auf ein gutes Dutzend Pflanzen beschränken.

Dieses Jahr will ich nun erstmals die Erlebnisse und das Wachstum der Pflanzen in einem Blog festhalten. Auch wenn der Trend „Blog“ schon über 10 Jahre alt ist. Aber es ist einfach faszinierend, wie aus diesem winzigen Samenkorn eine meterhohe Pflanze wird, jedes Jahr aufs Neue.
Zudem hatte ich schon in den letzten Jahren immer zu viel Pflanzen als „Reserve“ großgezogen, die dann zu Freunden und Bekannten umzogen. Dieses Jahr wird das von vornherein eingeplant: Der Großteil dieser Jungpflänzchen soll ein nettes, liebevolles Zuhause in einem Garten/Wohnzimmerfenster finden.

Wenn dir also eine der hier gezeigten Pflanzen so gefällt, dass du sie spontan adoptieren möchtest: Lass es mich einfach wissen.
Und wenn du einfach zusehen möchtest, wie die Pflanzen über das Jahr wachsen und (hoffentlich) gedeihen, sei mir willkommen.

Die Vorbereitung für die Aussaat sind getroffen, in die Erde kommen die Samen aber erst nächste Woche im neuen Jahr.