Montag, 3. Januar 2011

Vorbereitung der Samen


So, es geht los. Kaum sind alle Silvestergrüße verklungen, das Schlafdefizit ausgeglichen und die letzten Böller vom Straßenrand gefegt, so geht es los mit der Chiliaussaat. Immer wieder eine Freude zum Jahresanfang.

Starten werde ich mit den Sorten der Gattungen C. Chinense, C. Baccatum und C. Pubescens (besser bekannt als: Die Rocotos). Diese wachsen anfangs recht langsam und benötigen länger für die Fruchtreife, so dass dieser frühe Start doch ratsam ist.
Ende Februar werden die Sorten der Gattung C. Annum folgen, welche flinker wachsen und abreifen.

Für folgende Sorten habe ich mich dieses Jahr entschieden:

1. Bhut Jolokia
Den meisten wohl bekannt, als die offiziell schärfste Chili der Welt mit über 1 Mio Scoville. Das ist wirklich tödlich, ich bin mir noch gar nicht sicher, was ich mit der ganzen Ernte machen soll. Hier interessiert mich eher der botanische Aspekt.
Letztes Jahr habe ich sie indoor angebaut. Sie ist kräftig gewachsen und hat auch wild geblüht, aber keine einzige Frucht ausgebildet. Vielleicht dieses Jahr mit mehr Sonne.

2. Habanero Orange
Auch ein Klassiker, den ich seit meinem ersten Chilijahr immer dabei habe. Schöne und ertragreiche Pflanzen, wie man z.B. auf meinem Profilbild sehen kann. Zum pur knabbern zwar viel zu scharf, aber man kann ein leckeres Pulver draus machen, oder Soßen kochen. Kommt auch als Geschenk immer gut an.

3. Birds Eye
Diese Chilis findet man öfters getrocknet im Supermarkt. Kleine, orangerote Früchtchen mit einer beißenden Schärfe. Durch ihre Größe aber sehr gut zu dosieren und sehr vielseitig einsetzbar.
Meine bisherigen Versuche mit dieser Sorte waren nicht gut, die Pflanzen sind wohl kleine Zicken. Aber die Bilder von anderen Chilibauern, die damit Erfolg hatten haben mir Lust gemacht, es noch mal zu versuchen.

4. Lemon Drop
Auch eine sehr beliebte Sorte, die wegen ihrer kräftigen Schärfe und ihres eigenen, leicht zitronigen Aromas viele Freunde hat. Ich hatte sie letztes Jahr im Kübel im Garten, wo sie zu einem ca. 1 m hohen, dafür dichten Busch mit dutzenden Früchten auswuchs. Sehr ertragreich und lecker, und das leuchtgelbe Pulver ist immer etwas Besonderes.

5. Rocoto „Roter Riese“
Viele schwärmen ja von den Rocotos. Leider sind meine Versuche letztes Jahr gescheitert, ein Spätfrost hat die beiden bis dahin urig wachsenden Pflanzen platt gemacht. Hoffen wir mal, dass das dieses Jahr besser klappt.


So viel zur Auswahl. Zur Vorbereitung auf die morgige Aussaat wurden die Samen in kleine Schnapsbecher gepackt und dürfen nun über Nacht in lauwarmem Wasser einweichen. Somit wird der Samen aus seiner „Trockenruhe“ gerissen und saugt sich voll Wasser, so dass der Keimprozess beginnen kann. Das sieht dann so aus:



Ich würde ja noch mehr Sorten ansetzen, aber dazu ist der Platz nun einmal viel zu eng. Daher musste ich mich auf diese beschränken.
Und noch mal danke an alle, die zu dieser Samenvielfalt beigetragen haben.

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